Efteling – Der Park für die ganze Familie

Published by Timo Gerber on


Ja, es ist wirklich ein Park für die ganze Familie! Im Freizeitpark Efteling können die Jüngsten und die Ältesten ihren Spaß haben. Um zu diesem Urteil zu kommen sind 2 CoasterBuddies (Knut und ich) mit ihren Frauen nach Holland gereist. Unsere Frauen sind nicht die Sorte Mensch, die sich freiwillig in einen Freizeitpark begeben. Aber für uns und unsere Meinungsbildung haben sie mal eine Ausnahme gemacht.

So sind wir also früh morgens aus unserer Herberge in Issum kurz vor der holländischen Grenze gestartet, um möglichst kurz vor 10 Uhr an den Eingangstoren des Eftelinger Parks zu stehen.
Kein Stau, gute ausgebaute Straßen und vor allem ein stets verfügbares Internet haben uns die Fahrt versüßt. Die Ausschilderung war stets vorbildlich. Auch die Wegführung zum Parkplatz hat super geklappt. Die einzelnen Stellplätze auf dem Parkplatz sind zwar etwas klein geraten, aber auch mit einem Kombi konnte man hier gerade noch parken. Der Platz war „gestrichen“ voll. Und so erwarteten wir einen gut gefüllten Freizeitpark mit langen Wartezeiten an den Attraktionen.
Doch es kam etwas anders, denn der Park ist wirklich riesig und somit verteilt sich die Masse an Leuten sehr gut im Park.

Symbolica – Audienz beim König

Ich schlug vor, mit der neusten Attraktion „Symbolica“ zu starten. Hier kann wirklich jeder mitfahren. Und alle Buddies stimmen zu. Die Wartezeit ist mit einer Stunde angegeben. Wir nutzen die Zeit, um mal richtig einen auszuplauschen. Am Ende haben wir dann gerade mal 45 Minuten gewartet. Die Pre-Show hat uns dann schon mal richtig gut gefallen. Was für eine tolle Präsentation und was für tolle Animatronics. (Schaut euch ruhig auf Youtube die einschlägigen Videos an.) Das ist aber nichts gegen den persönlichen Eindruck, wenn man direkt vor Ort ist und sich die Treppe vor einem öffnet. Wirklich, wirklich beeindruckend gemacht!
Dann sollen wir uns für eine von 3 Themenfahrten entscheiden. Wir entscheiden uns für „Musica“. Klare Entscheidung, wenn von 4 Personen 3 Blechbläser sind.
Wir kommen recht schnell an die Reihe und staunen nicht schlecht über die tollen Wagen. Sie werden über kein Schienensystem bewegt, sondern rollen leise und ruhig einfach vor sich hin und wissen offenbar wie ihre Streckenführung ist. Wir werden vor ein Tor geführt und uns wird der Weg versperrt. Die anderen Wagen überholen uns und wir reihen uns dahinter ein. Es macht Spaß die tolle Szenerie zu betrachten. Die eigentliche Geschichte von „Symbolica“, soviel wir davon verstehen konnten, ist, dass wir eine Audienz beim König haben sollen. Wir sind also jetzt auf dem Weg durch sein Schloss. Besonders beeindruckt hat mich das Gewächshaus, welches auch als Aquarium dient. Ein großer (animierter) Wal holt mit seiner Flosse aus und schlägt auf das Glasdach unter dem wir gerade durchfahren. Das Glas springt sofort und es läuft Wasser am Dach entlang sammelt sich an der unteren Kante und läuft tatsächlich auf den Boden. Man sieht schon, dass es eine Simulation ist. Aber es ist eine verdammt gute Simulation und wir staunen nicht schlecht. Dann kommen wir in den Thronsaal und dort findet ein Gelage statt. Viele süße Gerüche steigen uns in die Nase und unsere Wagen tanzen Walzer auf dem Parket. Tolle Idee! Am Schluss wird noch ein Foto geschossen und dann ist die Fahrt auch schon zu ende.
Das hat uns allen aber Spaß gemacht und der Start in den Tag ist gelungen. (Das ist sehr wichtig, wenn man mit seinen Frauen unterwegs ist?)

Pagode – Eine schöne Aussicht

Als nächstes wollen wir uns ein wenig orientieren und entscheiden uns mit der „Pagode“ zu fahren. Eine Aussichtsplattform, die wunderschön anzuschauen ist. Nicht zu vergleichen mit den 0815 Aussichtstürmen in anderen Parks. Wieder eine tolle Fahrt für alle.

Mittlerweile ist ja schon die Mittagszeit angebrochen und gegenüber der Pagode startet eine Bootstour, die laut Auskunftsschild an die 20 Minuten dauert. Wir haben einen Picknickkorb dabei und finden, dass 20 Minuten gut für ein Picknick im Boot reichen dürften. Gesagt, getan. Die Boote fahren gemächlich über einen riesigen See und die Szene ist wunderschön. Denn Efteling ist bisher der einzige Freizeitpark den ich besucht habe, der auch wirklich PARK heißen darf. Hier ist die Pflanzenwelt so riesig und der Baumbestand ist einfach phänomenal. Meine Frau kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Wir sind gerade zur Rhododendronblüte dort. Und überall blüht und duftet es nach herrlichen Blumen. Meine Frau schießt ein Foto nach dem nächsten und ich esse ihren Proviant.

Wir kommen auch am „Baron 1898“ dem DiveCoaster vorbei. Man, sieht der cool aus! Am liebsten würde ich aus dem Boot springen, ans Ufer schwimmen, um eine Runde mit der Bahn zu drehen. Aber ich muss Geduld haben. Die Bootsfahrt führt an noch mehr Blumen und einem tollen Wasserfall vorbei und die 20 Minuten sind wirklich nicht langweilig.

Vogel Rock – Eine Indoor-Achterbahn mit coolen Lichteffekten

Wir kommen in einen sehr belebten Teil des Parks. Hier gibt es scheinbar viele Kinderfahrattraktionen. Aber hier steht auch „Vogel Rock“. Ein Indoorcoaster. OK! Das wird mein erster Count an diesem Tag.
Der imposante Vogel am Eingang macht schon Bock auf mehr. Und genauso aufwändig ist auch der Bahnhof gestaltet. Ich werde das erste Mal an diesem Tag ganz hibbelig und freue mich auf die Fahrt. Es fahren 2 lange Züge. Einer wird abgefertigt, während der andere auf der Strecke ist. Da ist der Durchsatz sehr hoch und wir müssen nicht lange warten. Da das wohl eine Fahrt im Dunkeln wird, warten wir auf einen Platz in der Mitte des Zugs. Da geht es am schnellsten.
Dann sitzen wir und die Fahrt kann beginnen. Ja, einige Abschnitte der Strecke erinnern an „Temple of the Nighthawk“ im Phantasialand. Doch dann tauchen auch Schwarzlichtfiguren auf und einmal fahren wir durch ein Monstermaul. Hier und da wird mit Lichteffekten gearbeitet. Alles in allem eine gute Fahrt mit tollen Effekten. Deutlich kürzer als die Indoorachterbahn im Phantasialand, aber meiner Meinung nach deutlich besser.
Also mein Geheimtipp für einen Besuch im Freizeitpark Efteling!

Python – Alte, aber nette Vekoma Achtebahn

Doch die Zeit drängt. Wir haben nämlich einen Boarding Pass für „Python“. Diese Vekoma-Achterbahn wurde vor kurzem überarbeitet und nun wird dort mit Boarding-Pässen experimentiert. Man zieht sich einen Pass zu einer Zeit, in der man gerne mit der Bahn fahren möchte. Ist der gewünschte Zeitraum da, zieht man sich das Ticket. Es ist kostenlos und soll wohl den Besuchern lange Wartezeiten ersparen. Denn es fährt nur ein Zug und dieser fährt auch noch superlaaaaannnngsam den Lift hinauf. Trotz Boardingpass wartet man doch bis zu 20 Minuten. Nach uns ist die Warteschlange leer, aber es gibt keine Boardingpässe für diesen Timeslot. Na super… Wiederholungsfahrt ist dann wohl nicht…
Die Fahrt selbst ist ganz ok. Kirsten, die Frau von meinem Kumpel Knut, traut sich auch in die Bahn, weil sie vor vielen Jahren die ähnliche Achterbahn „Big Loop“ im Heidepark zigmal gefahren ist.
Am meisten Spaß macht es mir, die beiden zu beobachten. Und die Fahrt ist auch schnell vorbei. 4 Inversionen sind auf dieser Bahn schnell durchfahren.
Ich glaube beide waren sehr glücklich, dass die Fahrt vorbei ist.

Erst einmal ist wieder etwas Ruhiges für die Frauen angesagt. Uns ist schon einige Male die Parkeisenbahn aufgefallen, die wohl tatsächlich noch mit Dampf fährt. Ein Bahnhof ist auch gerade in unserer Nähe. Wir warten an einem Gatter vor dem Bahnsteig. Und sind die ersten Mitfahrer. Die Wartezeit ist schon recht lang. Offensichtlich ist der Zug wohl gerade abgefahren, als wir um die Ecke gebogen sind. Und wahrscheinlich fährt auch nur ein Zug. Aber als der Zug in den Bahnhof einfährt, da staune ich nicht schlecht, denn der fährt wirklich mit Dampf. Das sieht toll aus und so schnauft die Parkbahn dann auch durch den gesamten Park. Wenn die Bahn aber als Transportmittel gelten sollte, dann wäre der Einsatz von mindestens 2 Zügen angeraten. Denn die Leute steigen selten an einem der 2 weiteren Bahnhöfe aus, sondern fahren eine komplette Runde. Wenn aber mehr Züge fahren würden, wäre zum einen die Wartezeit nicht so lang und zum anderen muss man nicht mit einem überfüllten Zug rechnen.
Die eigentliche Fahrt ist aber wunderschön. Wieder staunen wir ob der ganzen Blumenpracht.

Fliegender Holländer – Durch einen Riss im Gemälde geht’s weiter!

Jetzt wartet aber wieder ein Coaster auf mich und Knut. „Der fliegende Holländer“ soll nun geentert werden.
Schon der Wartebereich ist grandios gestaltet. Durch einen Riss in einem Gemälde gelangen wir in einen Tunnel, der wohl in einer Piratenstadt mündet. Wir warten uns durch Lagerräume und eine Taverne. Und durch kleine Fenster schauen wir auf den „Bahnhof“ der Bahn. Aber nein; das ist ein Hafen! Ein Indoor Hafen und so gestaltet und beleuchtet, als wäre es Nacht. Und so viele Details. Ich staune mal wieder mein kindliches Staunen…
Es handelt sich hier um eine Doppelladestation. Es werden also 2 Boote immer im Wechsel abgefertigt. In relativ großen Booten (14 Personen pro Boot) startet man eine Bootstour durch Wasserkanäle. Zuerst geht es in einen Dark Ride Part. Zwischen den Bügen von großen Segelschiffen fährt das Boot dann in die Kanalisation. Und durch einige Licht- und Nebeleffekte wird eine tolle, düstere Stimmung aufgebaut. Plötzlich taucht aus dem Nichts der Bug des Geister-Piratenschiffs „Fliegender Holländer“ auf. Und unser Boot fährt direkt in das große Maul, welches im Bug dieses Geisterschiffs prangt. Das Boot gleitet schnell nach unten und bremst abrupt an einem Lift. Ja, ein Achterbahnlift.

Doppellade-Hafen im Fliegenden Holländer

Man hört wie die Kette eingeklinkt und das Boot nach einigen Sekunden rasch nach oben gezogen wird. Am höchsten Punkt des Lifts öffnet sich eine Lucke und wir stürzen nach draußen eine Abfahrt hinunter. Und wieder durch einen Nebelvorhang. Durch das große Boot und sein Gewicht ist die Fahrt zwar rasant, aber behäbig und man wird auf keinen Fall in die Sitze gedrückt. Dann geht es wieder nach oben, um unter großem Jubel der Mitfahrer in das kühle Nass einzutauchen und eine große Gischt Welle zu erzeugen. Die Achterbahnfahrt ist nun zu Ende und das Boot dümpelt wieder dem Hafen entgegen.
Das war eine tolle und spaßige Fahrt. Und die Thematisierung hat mich absolut überzeugt.

Baron 1898 – Toll gestalteter Lift

Noch ein Stückchen Fußweg weiter ragt der Lift in der Gestalt eines alten Kohle-Förderturms mit dem charakteristischen Förderrad des Dive Coasters „Baron 1898“ in die Luft. Wenn die breiten Wagen den Lift hochgezogen werden, dreht sich gleichzeitig auch das Förderrad. Das ist schon ein imposantes Bild. Unvermittelt bleibt der Wagen auf der Abfahrt stehen und die Mitfahrer schauen in den Abgrund. Nach einigen Sekunden ertönt eine Glocke und der Wagen rast in die Tiefe. Und jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, dass ich das auch erleben will. Ich schnappe mir Knut unter den Arm und zerre ihn in die Bahn.
Damit es schneller geht wählen wir nicht die erste Reihe. Die Pre-Show ist ganz nett mit einigen Spezialeffekten. Aber eben auf Holländisch. Keine Ahnung worum es in der Geschichte geht.
Endlich sitzen wir in dem Wagen und die Fahrt beginnt. Aber vor dem Lift bleibt der Wagen nochmals stehen und die weiße Frau singt ein Lied. Das ist schon eine eingängige Melodie, aber ich will jetzt Fahren!!!
Und ab dafür…
Der Lift, die Bremse, dann die Glocke und ab geht’s in den Nebel und anschließend in den lang gezogenen Looping. Und auch der Rest der Bahn ist zwar recht kurz aber intensiv und fährt sich sanft und smooth. Tolles Teil dieser Baron.

Jetzt fangen die Frauen aber an zu maulen. Sie wollen nicht mehr auf uns warten, sondern wollen auch etwas erleben. Die Holzachterbahn(en) sind derzeit wegen Wartung geschlossen und so entscheiden wir uns für das Mountain Rafting.
Die Ägyptische Thematisierung ist ganz gelungen, zieht sich aber nicht konsequent durch das Fahrgeschäft. Auch das Rafting selbst bleibt etwas farblos.

Jetzt geht es weiter in den orientalischen Themenbereich des Parks. Ein Dark Ride, der sicherlich auch schon bessere Tage gesehen hat, verbirgt sich hier. In Booten fährt man hier durch eine Oase mit vielen Szenen. Gut nach „Symbolica“ stinken die älteren Dark Rides natürlich ab, aber dennoch finde ich die Anlage im inneren ganz interessant und genieße die Fahrt.

Droomflucht – Schaukelnde Feen & Elfen… Schwer zu fotografieren 😉

Nun sind wir einmal durch den Park gelaufen und wir beraten, was wir nun noch sehen wollen. Ein Dark Ride mit dem Namen „Droomflucht“ fehlt uns noch. Den müssen wir noch mitnehmen.
Und das war auch echt gut so! Denn dort fährt man unter der Schiene hängend zu zweit durch eine Elfen- und Feenwelt. Riesige sehr stimmungsvoll beleuchtete Szenen mit schaukelnden und tanzenden Feen warten hier auf die Mitfahrer. Und immer geht die Fahrt noch weiter nach oben. Und immer kommt noch eine weitere Szene. Doch plötzlich kippt die Stimmung. Das Licht wird düsterer und es geht spiralförmig nach unten in die Welt der Gnome und Kobolde. Ein wirklich cooler Dark Ride. Der gefällt mir fast besser als „Symbolica“.

Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, dass wir uns noch einmal aufteilen. Die Frauen wollen noch etwas shoppen gehen und uns Männer zieht es noch einmal in den „Fliegenden Holländer“. Aber ich gebe zu, dass die Thematisierung nur beim ersten Mal den WOW-Effekt auslöst und auch die Fahrt mir etwas zu behäbig ist, um ein all time Favorite zu werden.

Leider schaffen wir die Bob-Bahn nicht mehr und so habe ich in Efteling 3 lost counts. Doch der Park gefällt mir und ich werde ihn auf jeden Fall noch einmal besuchen. Wir beschließen den Tag mit einer Wasser Abschlussshow, die am Ein- bzw. Ausgang nach offiziellen Parkschluss noch die Besucher verabschiedet. Eine tolle Idee.

Als Fazit kann ich schreiben, dass der Park wirklich wunderschön angelegt ist. Mit seinen Blumenbeeten und dem großen Baumbestand lädt er auch zum Verweilen ein. Die Attraktionen bieten wirklich für jeden etwas. Unzählige liebevoll angelegte Spielplätze und der wunderschöne Märchenwald sind für die Kleinsten Parkbesucher ideal. Die größeren Kinder finden auch ihre Fahrgeschäfte. Und die Coaster-Buddies haben Spaß mit den Coastern.
Da der Park 365 Tage im Jahr geöffnet hat, muss man längere Wartungszeiten bei Fahrgeschäften in Kauf nehmen. Diese Wartungszeiten werden übrigens auf der Website des Freizeitparks auch angekündigt (https://www.efteling.com/de/park/informationen/wartungsarbeit-attraktionen). Und so wusste ich auch vorher schon, dass die Holzachterbahnen geschlossen sind. Das sorgt dafür, dass man keinen Frust schieben muss.
Ich habe somit einen Grund, den Park noch einmal zu besuchen und meine 3 lost Counts einzusammeln.
Besucht diesen tollen Park und lasst euch verzaubern.

Euer Timo

Parksite: https://www.efteling.com/de

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