Bei bestem Wetter holen uns unsere Freunde mit ihrem Wohnmobil von unserem Zuhause ab. Schon hier zeigt sich, dass dies ein ganz anderer Urlaub werden wird als Anke und ich es gewohnt sind.

Normalerweise packen wir unser Auto und bei Urlauben in Ferienhäusern sogar den Anhänger. Für diese Tour ist aber absolute Sparsamkeit angesagt. Sowohl was Kleidung, als auch was Küchen- und Kochutensilien angeht. Und zusätzlich darf auch kein Koffer gepackt werden, denn für so eine starre Hülle ist in keinem noch so großen Wohnmobil Platz. Schon gar nicht, wenn wir zu Viert darin wohnen werden. Kleidung für 14 Tage für 4 Personen. Wie soll das gehen? Geht irgendwie. Am Ende ist sogar noch Platz in unserem fahrenden Zuhause.

Nach einem üppigen Abendessen bei uns, werden die Sachen verladen und das Haus urlaubssicher gemacht. Gegen 20:15 Uhr starten wir in Richtung Helsinki. Die Hauptstadt Finnlands erreichen wir nach unserer Planung mit dem Schiff. Also geht unsere erste Etappe nach Travemünde, zum Skandinavienkai.

Der Check In verläuft völlig unspektakulär. Ausgedruckte Tickets und die Pässe vorzeigen und wir erhalten einiges an Informationsmaterial für die Überfahrt.

Doch dann beginnt eine gefühlte Ewigkeit, bis wir auf die Finnstar eingeschifft werden. Erst die PKWs und dann eine schier endlose nie enden wollende bis ins unendlich führende LKW-Schlange. Ungeduld macht sich breit in unserem Mobil. Gott sei Dank bin ich ja ein sehr geduldiger Mensch 😉.

Das Einschiffen ist kurz aber für mich spektakulär. Jetzt sieht man, was während unserer Wartezeit hier die „Frachtschieber“ für Arbeit geleistet haben: Wir fahren durch eine kleine Gasse, die von Millimeter präzise eingeparkten LKWs gesäumt ist. Respekt!

Strom ans Wohnmobil anschließen. Kühlschrank und Gefrierschrank überprüfen. Tasche für das Schiff greifen und auf geht’s, die Kabine zu suchen. Das ging wirklich alles sehr schnell. Die innenliegende 4 Bettkabine ist wirklich nur funktional eingerichtet. Aber es reicht. Hauptsache es ist sauber. Und sauber sieht es zumindest aus.

Und dann geht es auf Erkundungsgang durch das Schiff. WLAN Voucher abholen, denn wir fahren auch durch internationale Gewässer und hier sollte das Roaming abgeschaltet sein. Und dann auf das Oberdeck und beim Ablegen zusehen. Die nächtliche Kulisse weiß zu beeindrucken. Die gewaltigen Ausmaße des Skandinavienkais sind von der hohen Finnstar aus gut zu erfassen. Und wir gleiten durch das nächtliche Travemünde. Das Ufer scheint von hier oben zum Greifen nah. Vorbei an dem Viermaster Passat und raus auf das offene Meer.

Müde und voller neuer Eindrücke und Erfahrungen sinken wir in unserer Kajüte in unsere Kojen. (Um ein paar maritime Begriffe zu beMühen.)

Wir sind gespannt was uns der Seetag bringen wird.