Mit Genuß durch das Phantasialand

Published by Timo Gerber on

An unserem 2. Tag im Phantasialand wollten wir uns mehr dem Park als die Attraktionen widmen, denn am Vortag hat uns die Neugier von einer Attraktion zur anderen getrieben. Das war schon aufregend, aber auch anstrengend und so wollten wir nach dem reichhaltigen Frühstücks Buffet den Tag deutlich ruhiger angehen lassen.

Ja, die Nacht und der Morgen nach unserem ersten Tag im Park hat uns schon gezeigt, dass wir keine Jugendlichen mehr sind. Der Rücken hat deutlich sein Veto eingelegt, als wir aus dem Bett steigen wollten. Aber eine heiße Dusche hat uns dann doch wieder auf Betriebstemperatur gebracht.

Und dann das Frühstück im Restaurant Bamboo:
Die kühle Morgenluft wehte durch den großen Saal des Restaurants. Und ein Duft von Kaffee und gebratenem Ei regte unseren Appetit an. Während Marco die Speisekarte studierte, musste ich gleich los an das Buffet. Doch Marco wies mich auf die Möglichkeit hin, mir ein frisches Omelett zubereiten zu lassen. Jepp, den Tipp habe ich gerne angenommen. Tomaten, Frühlingszwiebeln und gekochter Schinken waren meine Wahl. Meiner Meinung nach fehlte etwas Salz, aber dennoch ist so ein frisch zubereitetes Omelett doch besser als der Klumpen Rührei vom Büfett. Ansonsten gab es nichts zu meckern… Reichhaltige Wurst und Käseauswahl, frisches Obst und verschiedene Brötchen und Brotsorten standen zur Auswahl. Alles lecker angerichtet und es wird immer nachgereicht. Der Tipp, vor 09:00 Uhr zu frühstücken ist voll aufgegangen. Wir haben von 08:00 bis 08:50 Uhr gefrühstückt und dann ging tatsächlich auch der Trubel los.

So gestärkt konnte es nun wieder in den Park gehen. Da der Park am Vortag (also Freitag) relativ wenig Besucher zählte, haben wir unsere Quickpässe gar nicht nutzen müssen. Wir erwarteten für diesen Tag (also Samstag) deutlich mehr Besucher. Und so wollten wir unsere 2 Quickpässe auch sinnvoll einsetzen. Jeder von uns hatte natürlich 2 Stück.

Unser erweiterter Plan sah vor, dass wir uns ein wenig treiben lassen wollten und dann je nach Wartezeit entscheiden, welche Attraktion wir mitnehmen wollen. Aber auf jeden Fall sollte es die Black Mamba für Marco und für mich die 2 Spinning-Coaster Winjas Fear und Winjas Force werden. Alles andere wollten wir dem „Zufall“ oder unserer Laune überlassen.

Das Wetter war absolut perfekt. Gegen 10 Uhr hatte die Luft eine Temperatur von 18°C. Da aber kein Wind ging, fühlte sich die Temperatur deutlich wärmer an. Kein Wind? Das kennen wir Nordlichter ja gar nicht. Und so genossen wir diesen herrlichen Morgen. Im Themenbereich „Deep Africa“ war einiges los, aber auf dem Eingangsschild der Black Mamba waren 10 Minuten Wartezeit ausgewiesen. Und so sind wir rein durch den Eingang! Aber was war das? Schon bald stießen wir auf die Warteschlange. Das kannten wir vom Vortag ja gar nicht! Also warten. Aber erstaunlicher Weise ist die Schlange ständig in Bewegung. Wenn die Black Mamba mit 2 Zügen betrieben wird, ist sie ein wahres Kapazitätswunder. Denn 7 Reihen à 4 Personen transportieren eben 28 Personen pro Fahrt. Da geht es schnell voran. Wir haben 14 Minuten Wartezeit gemessen. Respekt, für die guten Angaben zur Wartezeit!

Weiter geht es nach Berlin und dann in den Bereich Fantasy. Hier eröffnet der Drache (ein Mensch in einem Plüsch-Drachenkostüm) „Feni“ den Bereich um 10:00 Uhr. Das ist für die Kinder natürlich ein tolles Spektakel. Uns treibt es aber nach Wuze Town, um die Spinning-Coaster zu fahren. Die Idee hatten aber eine ganze Mange an anderen Leuten. Und so füllte sich die Warteschlange recht schnell. Vom Vortag wusste ich aber wie die Aufteilung zwischen den beiden Bahnen funktioniert. Und so konnten wir schnell an den unwissenden Buddies „vorbeiziehen“ und haben so auch gleich für eine bessere Verteilung gesorgt. Marco wollte mir zwar ein schlechtes Gewissen einreden: „Du hast dich ja echt fies vorgedrängelt!“. Ich bin aber noch heute der Meinung, dass ich den Leuten nur eine weitere Möglichkeit aufgezeigt habe und letztendlich alle Buddies weniger warten mussten ?
Dann sind wir Winjas Force gefahren. Witzigerweise genauso, wie wir es uns gewünscht haben: nämlich genau an der Position, an der wir gestern noch nicht gefahren sind. Und wieder hat die Bahn ihren ganzen Charme spielen lassen und ich wollte gleich noch einmal fahren! Und das taten wir dann auch. Jetzt sollte es zu Winjas Fear gehen. Auch hier fehlte uns noch eine Position. Die Wartezeit war jetzt doch etwas länger, aber erträglich. Ca. 20 Minuten sind an einem Samstag ok. Abschließend zu den Bahnen, haben Marco und ich die Meinung, dass Winjas Fear die etwas bessere Bahn ist, wenn man denn einen Vergleich aufstellen will. Für uns war die Fahrt etwas intensiver und der Wagen hatte mehr Zeit zum Drehen, was ja der Sinn eines Spinning-Coasters ist. Aber ehrlich, die beiden Bahnen trennen nur Nuancen.

SO, nun haben wir unser Pflichtprogramm erfüllt. Also wird der Rest reiner Genuss sein. Und so wollen wir uns einen schön aufgebrühten Kaffee im Themenbereich Berlin gönnen.
Groß muss der Becher sein! Guter Kaffee, gute Stimmung und ein wenig das Treiben der anderen Besucher beobachten. Es war auch Zeit zum Austausch vor allem mit den Daheimgebliebenen via Threema.

Nach dem Kaffee haben wir uns für unsere kleine Buddy(ne) das 2 stöckige Pferde-Karussell angeschaut und ordentlich Fotos gemacht. Klar, für eine Pferde-Närrin ist das etwas Besonderes. Aber auch ich kann nur schwer dem Verlangen nach einer Mitfahrt widerstehen. Aber, wenn du, Nora dabei bist, dann rocken wir das Ding zusammen – Versprochen!

Jetzt finden wir einen direkten Weg zurück nach „Deep Africa“ und erhalten einen anderen Blick auf die Black Mamba. Und nun vernehme ich zum ersten Mal, dass die Tiergeräusche sich bewegen!? Ja, genau. Ein Vogel scheint sich von einem Ort zu erheben und einmal um mich herum zu fliegen. Cool! Geschnitzte afrikanische Holzstatuen säumen den Weg. Großartige Kunst und Kultur, die dem Thema Afrika mehr als nur gerecht werden.
Und immer wieder fällt mir auf, wie verwinkelt und unnachvollziehbar von außen das Streckenlayout der Mamba ist. Sofort steigt die Lust in uns auf, das Teil noch einmal zu fahren. Am Eingang sind immer noch 10 Minuten angeschlagen. Aber die Schlange ist extrem kurz und wir fahren 2 mal in der 2. Reihe mit einer Wartezeit von jeweils weniger als 5 Minuten. Die 2. Reihe ist übrigens ein guter Kompromiss zur ersten Reihe. Man sieht mehr von dem Flug durch den Canyon und den Höhlen. Trotzdem ist die Fahrt äußerst intensiv. Hinten ist schneller, ja! Aber man sieht nur den Zug. Mir hat das nicht so gut gefallen. Die Black Mamba erhält eine sehr gute Platzierung in meinem persönlichen Ranking.

Jetzt kommen wir mal wieder an dem „Colorado Adventure“ vorbei. Ich flehe Marco an, dass wir damit fahren. Und er schlägt vor, dass wir in der Lokomotive fahren sollten. Oh, das war eine schlechte Idee! Die Lokomotive hat anscheinend einen etwas längeren Radstand und dadurch fährt sie deutlich ruppiger als die Waggons weiter hinten. Außerdem gibt es nichts, um sich festzuhalten. Marco und ich werden hin- und her geschubst. Wir kommen aus dem Lachen nicht heraus, aber es ist keine gute Idee diesen tollen Coaster als Erwachsener in der Lokomotive zu fahren. Glaubt mir!

So durchgeschüttelt wollen wir die Aussicht auf den Bereich „Mexico“ und das Ende der Wildwasserfahrt „Chiapas“ genießen. Das geht sehr gut mit einem Double Cheeseburger. Ich habe selten so eine gute Orga in einem Fastfoodrestaurant gesehen. Man bestellt, bezahlt und erhält eine Nummer. Dann geht es weiter zur Abholung der bestellten Speisen. Mehrere Mitarbeiter koordinieren nun die Bestellungen. Und wenn man nur einen Burger bestellt hat, dann geht das eben schneller, als wenn eine Familie eine Großbestellung aufgegeben hat. Und so kommt mein Burger schnell, heiß und frisch auf das Tablett. Für den Preis von 5,20 Euro kann man hier nichts bemägeln. Tolles Essen. Da aber eigentlich alle Gäste hier vor Ort essen, wäre es vielleicht mal anzudenken, ob man auf Pappe verzichtet und echtes Geschirr anbietet. Sicherlich sind die Müllberge, die das Phantasialand liefert ziemlich groß.
In der Mitte des Parks schießt die Wildwasserbahn „Chiapas“ herunter. Eigentlich will ich davon ein paar Aufnahmen machen. Aber was ist das? Da kommt ja gar kein Boot? Ist wohl eine Störung. Und so setzen wir uns an den Fuß der Bahn, ordern uns ein schönes Corona-Bierchen und genießen die Sonne und Szenerie. Dann rumpelt es kurz und das erste leere Boot kommt den Drop herunter. Dann das zweite und dritte. Dann mit einem Mitarbeiter des Parks und dann die erste Familie. Jetzt ist es Zeit, dass auch wir die Bahn entern. Aber die Warteschlange ist lang. Klar nach dem Defekt will alle Welt Chiapas fahren. Aber nach gut 30 Minuten sind auch wir an der Reihe. Aber da wir nur zu zweit sind, füllen wir immer nur die Boote auf. Also fahren wir schon wieder auf den hinteren Plätzen. Ich würde doch so gerne auch mal ganz vorne sitzen.
Nach der Fahrt schmieden wir Pläne, mit unseren Frauen und Marcos Kindern hier noch einmal herzukommen. Dann rocken wir mit 6 Personen ein ganzes Boot. SO!
Nach dem ganzen Warten ist es jetzt an der Zeit einen unserer beiden Quickpässe einzulösen. Winjas Fear soll es werden. Die Wartezeit ist mit 40 Minuten angegeben. Mit dem Quickpass bewaffnet folgen wir der Ausschilderung. Und man geht quasi durch den Ausgang in die Bahn. Dann gibt man seinen Multipass (So nennen wir mittlerweile unsere Quickpässe) dem Personal und die bugsieren uns in den Wagen. Das ging schnell! Eben wie in dem Film „Das 5. Element“ – „Multipass“ und los…
Nach dieser tollen Bahn schlendern wir wieder durch den Park und überlegen, was wir mit dem letzten Multipass anstellen sollen. Also suchen wir uns die Attraktion heraus, die die längste Wartezeit hat: „RiverQuest“. Wir irren ein paar Minuten durch die Hallen der Bahn bis wir auch hier den Eingang für die Quickpass-Inhaber finden. Natürlich der Ausgang! Hätte man ja wissen können. Wir kommen hier wirklich schnell dran und teilen uns ein Boot mit anderen Multipass-Trägern. Und irgendwie scheint die Bahn keine Multipässe zu mögen denn, sind wir beim ersten Fahren dieses Raftings am Vortag gut trocken geblieben, so ist bei dieser Fahrt das gesamte Boot Tsunamiartig eingeweicht worden. So nass wird man noch nicht einmal unter der Dusche! Trotzdem ist RiverQuest ein cooles Rafting und sollte von jedem von euch mal entdeckt werden.

Zum Trocknen fahren wir noch einmal das Colorado Adventure. Diesmal aber nicht in der Lokomotive. Und dann erspähen wir eine weitere Attraktion. Den „Feng-Shui Palast“. Dies ist eine Attraktion, in der man sich in eine Bank setzt und der Raum sich zu drehen beginnt. Es entsteht eine Illusion, dass man über den Kopf gedreht wird. So ist es aber nicht. Die Pre-Show ist ganz nett und die Fahrt auch, aber so richtig will, dass alles nicht zusammenpassen. Aber macht euch selbst ein Bild. Die Illusion ist schon cool. Try it!
Und schon neigt sich der zweite Tag im Phantasialand dem Ende zu. Natürlich steht ja noch die 2. ERT auf Taron und Raik an und danach ein schöner Cocktail im paradiesischen Innenhof des Hotels Ling Bao. Und am Sonntag ging es dann mit Bus & Bahn nach Hause. (Natürlich mit Verspätung!)

FAZIT?
Das Phantasialand ist ein ganz besonderer Park! Ich bin sehr oft aus dem Staunen nicht herausgekommen. Die Thematisierung aller Bahnen sucht ihresgleichen. So detailverliebt hat man auch in der Warteschlange immer etwas zu entdecken. Die Attraktionen selbst sind alle etwas Besonderes. Oft sind die Fahrtzeiten länger als in herkömmlichen Bahnen. Da wird man doch gleich für die Wartezeit entschädigt. Das Personal ist auffallend freundlich und immer hilfsbereit. Und das Essen durchgehend auf hohem Niveau. Ja, der Park hat wirklich das Prädikat „bester Park Deutschlands“ verdient. Und wir waren nicht das letzte Mal hier. Ich will ein Boot auf „Chiapas“ für unsere Gruppe… allein…

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