Phantasialand – Eine Freizeitpark-Größe für sich
Wow, was für ein Wochenende!
Phantasialand – Eine Freizeitpark-Größe für sich.
2 Coaster-Buddies erkunden Deutschlands besten Freizeitpark.
Freitag, 05:08Uhr Abfahrt mit der Bahn in Richtung Brühl. Müde, aber voller Vorfreude machen wir 2 Coaster-Buddies, Timo & Marco, uns auf den Weg, Deutschlands besten Freizeitpark kennenzulernen. Unsere Planungen dazu begannen bereits im Februar, als wir einen passenden Termin für unsere Reise abgesprochen haben. Unser Plan: Mit dem Zug am Freitag zum Park. So früh wie möglich, damit wir möglichst viel vom Tag im Freizeipark haben. 2 Übernachtungen im Hotel Ling Bao und somit auch am Samstag einen weiteren Tag im Park. In dem Angebot des Hotels, sind dann auch noch je 2 Stunden Extrazeit auf den Top-Achterbahnen „Taron“ und „Raik“. Für jeden von uns noch 2 Quickpässe und Frühstücksbuffet sind ebenfalls im Preis enthalten. Mit dem 25% Frühbucher-Rabatt hat das ganze stolze 500 Euro gekostet. Für die Bahn hat jeder von uns noch 60 Euro draufgelegt. Taxi und Shuttlebus schlagen auch noch mal mit insgesamt 30 Euro zu Buche.
Doch wir können hier schon sagen, dass sich jeder Penny gelohnt hat. Das Phantasialand ist genauso gut, wie wir es in den vergangenen Monaten in Foren, Youtube-Channels und Websites lesen konnten. Und für uns war es ein ganz besonderes Wochenende mit vielen kleinen Geschichten, Erlebnissen und Begegnungen, von denen wir noch lange zehren werden. Nicht alles können und wollen wir hier niederschreiben, da vieles auch einfach in komischen Situationen passiert ist und in einem Blog aber nicht komisch wirken würde. Aber wir wollen euch schon einen Eindruck von der Einzigartigkeit des Parks vermitteln. Also dann mal los: Einsteigen, Bügel zum Körper ziehen und rauf auf den Lift:
Um 11:00 Uhr am Freitag haben wir an der Rezeption des Hotel Ling Bao unsere Quickpässe, unsere ERT-Bändchen für die Extrazeit auf Taron und unsere Eintrittskarten für den Park erhalten. Unsere Koffer konnten wir in einem Extraraum abstellen, da die Zimmer noch nicht bezugsfertig waren. Und ab in den Park. Das Hotel hat einen eigenen Park-Eingang und ist ständig mit einem Angestellten des Parks besetzt. Dort haben wir unsere Karte entwertet und einen Stempel auf den Arm bekommen, der uns als Hotelgäste ausweist. Wir können also während des gesamten Tages zwischen Park und Hotel hin- und herpendeln. Cool! Aber jetzt sind wir im Park! Uns quellen die Augen über. Schon das Hotel ist so stimmungsvoll, einladend asiatisch gestaltet, dass mir immer wieder die Kinnlade heruntergeklappt ist. Und im Park geht es so weiter. Wir fühlen uns tatsächlich wie auf einem chinesischem Platz. Ringsherum so viele asiatische Gebäude. Und man hat keinen Bruch zwischen dem Hotel und dem Eingang zum Park wahrgenommen. Jetzt ist unser Entdeckerdrang geweckt und wir wollen loslegen.
Als erstes stellt sich uns „River Quest“, eine Rafting Bahn, in den Weg. Also los, rein da! Wir staunen nicht schlecht ob der tollen Thematisierung. Säulen sind mit Ritterstatuen verziert. Das Ganze wirkt wie der Eingang zu einer Burg. Die Wegfindung ist ein wenig schwierig, denn der Park ist sehr leer und wir kennen uns ja noch nicht aus. Doch dann rennen da ein paar Kinder durch die Halle und wir folgen einfach. Ja, Eingang gefunden und gefahren… Obwohl man sehr viel mehr als einmal darauf hingewiesen wird, dass man mit hoher Wahrscheinlichkeit nass werden wird, sind wir relativ trocken aus der Bahn gekommen. Die Mitfahrer unseres Bootes, die uns gegenübersaßen, aber nicht. Eine Tsunamigleiche Welle schwappte über den Bootsrand und damit über ihre Köpfe. Aber halb so wild: Die Sonne scheint, ist nur Wasser, trocknet ja wieder. Zur Fahrt selbst: Das Rafting hat einige coole Überraschungen parat und eine Bahn wie diese bin ich vorher noch nie gefahren.
Um die Ecke von River Quest liegt dann auch schon Klugheim. DER neue Bereich im Phantasialand. Hier drehen gleich 2 neue Coaster (2016 eröffnet) ihre Runden bzw. Bahnen. Taron als Multilaunch Coaster und Raik als Family Boomerang. Auf die Fahrten gehe ich in späteren separaten Beiträgen ein. Das würde hier den Rahmen sprengen. Dennoch will ich das Gefühl unserer ersten Fahrten kurz schildern: Der Park ist immer noch leer und wir warten ganze 5 Minuten, um in Taron in der ersten Reihe Platz zu nehmen. Oh ich liebe diese passgenauen Sitze, die so hoch auf dem Wagen angebracht sind, dass man die Beine baumeln lassen kann. Der Bügel kommt von oben, aber zum Körper hat er nur über ein „Kissen“ Kontakt zum Körper. Dann rollt die Bahn in den Launchbereich… 3 – 2 – 1— Und Schussssss. Was jetzt kommt ist einfach nur schnell, schnell und nochmals schnell! Die ersten Kurven reißen mich aus dem Sitz, um mich gleich wieder herunterzudrücken. Und so geht es eine ganze Zeit. Dann wieder eine Gerade und der 2. Launch aus voller Fahrt beschleunig noch einmal ordentlich. WOOOOOOSSSCHHHHHHH. Das Geräusch des Launches ist unbeschreiblich und ist sobald man in die Nähe der Bahn kommt, charakteristisch und zaubert jedem Coaster-Buddie der Welt ein breites Grinsen in sein Gesicht. Denn dieser 2. Launch ist der Oberkracher! Danach geht es in wilder Fahrt einen Wasserfall hinauf. Die Fahrt ist alles andere als sanft. Und doch kommt man trotz des Adrenalins mit einem Bauch voller Glückgefühlen aus der Bahn.
Raik dagegen ist tatsächlich eine Familien Achterbahn, die nicht annähernd den Thrill der benachbarten Taron Achterbahn erreicht. Soll sie aber auch nicht!!! Denn diese Bahn können auch die kleineren der kleinen Menschen fahren, um sich auf ein späteres Leben mit Taron vorzubereiten. Es ist eine Freude, die Kinder dabei zu beobachten wie sie Fahrt um Fahrt in Raik jubelnd feiern. Beide Bahnen und ihre Gestaltung passen sich so wunderbar in die Klugheim Welt ein und verschmelzen förmlich mit der Umgebung.
Doch wir wollen mehr sehen! Es zieht uns zu weiteren Attraktionen, aber irgendwie kommen wir aus Klugheim nicht heraus. Der Park ist total verschlungen und bei dem Versuch aus Chinatown heraus zu kommen stehen wir mit einem Mal vor einem großen Bergfried. Mystery Castle… Freefall! Marco ist heiß und Timo entsetzt. Aber niemand will hier Spielverderber sein, also treibt es uns beide in das Verlies.
Und wieder treffen wir auf eine Wahnsinnsthematisierung. Ein wahnsinniger Professor hat hier sein Laboratorium und so laufen überall Rohre durch die finsteren Gänge.
Dann die Fahrt: Die Leute sitzen in Gondeln an der Wand. Das Licht geht aus, die Fahrt beginnt! Und schon wird man in die Höhe katapultiert. Gehalten und wieder nach unten geschubst. 65 Meter tief. Ahhhhhhhh… Marco lacht befreit. Timo klammert sich fest und hat die Augen fest verschlossen. Egal, denn es ist eh dunkel. Kommentar Marco: “Hurra, tolle Fahrt!“ Kommentar Timo: “Puh, überlebt!“.
Doch jetzt kommen wir nicht weiter. Immer wieder landen wir in Klugheim. Erst als wir den Parkplan studieren, finden wir den Weg aus Chinatown in eine andere Richtung heraus.
Hier kommen wir an der Geister-Rikscha vorbei. Eine chinesische Geisterbahn, die sicherlich schon einige Jährchen auf dem Buckel hat, aber trotzdem zu gefallen weiß. Chinesische Themenszenen mit sich bewegen Figuren reihen sich hier aneinander.
Jetzt laufen wir geradewegs auf das „Colorado Adventure“ zu. Eine Achterbahn der alten Schule. Ich wusste noch, dass selbst Michael Jackson die Bahn noch gefahren ist und sie damals wohl genauso gefeiert hat, wie ich. Und so bin ich der Meinung, dass dies immer noch der heimliche Star des Phantasialandes ist. Tolles Erlebnis und tolle lange Fahrt drinnen und draußen mit sehr guten und drückenden Kurven. Eine echte Spaßmaschine!
Dann finden wir den Weg nach Mexico und mit einmal Mal sitzen wir im „Talocan“. Ein Thrill Ride, den ich als „Top Spin“ noch von Jahrmärkten kenne. Hier sticht besonders die Thematisierung hervor. Mit Feuer und Wasser untermalt. Coole Fahrt.
Endlich haben wir den Eingang zu „Chiapas“, der Wildwasserfahrt, gefunden. Mit 6 Personen in einem Boot erkundet man mehrere Szenen: Ausgrabungsstelle, „Inka-Disko!?“, Grabstätten…
Was die Fahrt hier mit uns macht, darf ich hier nicht beschreiben, denn das würde zu viel verraten. Nur so viel: So etwas bin ich bisher noch nie gefahren! Und der Drop am Ende der Bahn, ist einfach nur genial und der einzige von außen einzusehende Bereich der Attraktion. Auch hier wird jeder nass, wenn auch nur punktuell…
Von „Chiapas“ aus sieht man immer wieder die Black Mamba. Ein Coaster, in dem man unter der Bahn hängt. Sofort kommen mir wieder Zweifel, ob ich mit der Bahn fahren sollte, denn Limit (der Inverted Coaster im Heidepark) ist ja auch solch eine Bahn und die hat mir vor einigen Jahren ja das Achterbahnfahren so richtig versaut! Nach einigem hin- und herlaufen finden wir dann auch den Eingang. Und hier warten wir das erste Mal etwas länger, denn die Bahn wurde an diesem Tag nur mit einem Zug betrieben. Und wir wollten wie in „Taron“ die erste Fahrt gleich in der ersten Reihe machen. Nach ca. 30 Minuten war es dann soweit! Mit lauten Trommelschlägen werden wir in den Lift geschickt. Und dann hinunter in den Canyon! Und durch Höhlen. Aus der Kurve in die Schrauben… Leider ist die Fahrt viel zu schnell zu Ende. Doch war sie so ganz anders, als damals im Limit. Im Gegensatz zu letztgenannter Bahn ruckelt hier nichts. Die Bewegungen sind sanft und doch intensiv und sehr schnell. Aber man bekommt hier keinen blutigen Ohren. Tolle Bahn!
Jetzt meldet sich der Hunger und wir erkunden Berlin. Bei schönstem Sonnenschein kommen wir auf den Kaiserplatz. Hier ist alles weitläufig. Hier hat man Platz und es ist sehr viel entspannter als in den anderen Bereichen. Wir entscheiden uns für eine originale Berliner Currywurst aus Brühl!
Und ja das war ne gute Wurst mit noch besserer Sauce! Tolle Qualität. Wir lassen es uns einfach ein paar Minütchen gut gehen und genießen die Sonne.
Dann geht es weiter in das verrückte Hotel „Tartüff“. Dies ist eine Attraktion, die sich doch eher an kleinere Kinder richtet. Aber auch hier sind tolle Ideen verwirklicht. Für uns reicht aber ein Besuch.
Das gleiche gilt für „Maus au Chocolat“. Hier wird man mit 3D Brille durch einen Parcours gefahren und schießt mit virtuellen schwarzen oder weißen Schokoladenkugeln auf Mäuse. Ganz spaßig. Hat uns aber dann doch nicht so überzeugt. Zumal es nicht sein kann, dass Timo mehr Treffer erzielt haben soll als Marco, der eigentlich „3D-Shooter Action Hero“ ist. Das wurmt Marco heute immer noch, würde er aber nie zugeben… J
Jetzt treibt es uns in den Fantasiebereich. Als erstes fallen uns hier die vielen Kinder-Attraktionen auf. Selbst Marcos Kinder sind aber dafür schon zu groß, so dass wir diese nicht weiter beachten. Außer, dass uns natürlich immer wieder die tolle und stimmige Thematisierung auffällt. Hier wirkt nichts einfach nur so hingestellt. Alles ist irgendwie gut in das Gesamtbild eingepasst.
Dann sehen wir den Eingang zu Wuze Town. Hier sind 2 weitere Coaster beheimatet. „Winjas Force“ und „Winjas Fear“. 2 Spinning Coaster. Entfernt mit der „Wilden Maus“ verwandt. Aber dann doch nicht wirklich… Hier sitzen 2 Personen vorne mit Blickrichtung nach vorn in Fahrtrichtung und 2 weitere Personen dahinter Blicken nach hinten und fahren also rückwärts. Auch hier ist jede Bahn ein Unikat und es gibt sie so wie hier im Phantasialand nicht noch einmal auf der ganzen großen weiten Welt. Was hier als Fahrprogramm abgespult wird, hat mich ehrlich gesagt mit offenen Mund aussteigen lassen und immer wieder den Wunsch auf den Lippen formuliert: „Nochmal, nochmal!“ Es wird hier keine Spoiler geben! Fahrt einfach nach Brühl und fahrt diese Dinger! Geiler Scheiß, ehrlich, isch schwör!
So langsam lässt unsere Kraft nach und wir treiben ans Ende des Parks. Hier gibt es noch 2 weitere Attraktionen, von denen ich weiß und die uns noch fehlen: Die „Hollywood-Tour“ und „Temple of the Night Hawk“. Beides eher sehr alte Bahnen. The Temple hat in diesem Jahr auch sein 30 jähriges Jubiläum begangen. Die „Hollywood Tour“ ist eine gemächliche Bootstour durch mehrere Szenen, in denen jeweils die Dreharbeiten zu einem bekannten Hollywood-Film dargestellt werden. Toll sind „Der weiße Hai“ und „King Kong“ mit den anderen konnte ich nicht so viel anfangen. Ist aber gut gemacht und war zu seiner Zeit bestimmt ein echter Hingucker.
Der „Temple of the Night Hawk“ ist die wohl längste Indoor-Achterbahn der Welt. Sie ist nicht besonders schnell, aber halt in einer dunklen Halle. Wir konnten in der Bahn sitzen bleiben und sind so 3-mal wie ein Hawk durch die Nacht geflogen. Und ich gebe zu, dass die Fahrt Spaß macht, hat man sich erst einmal auf das Setting eingelassen. Und die eingespielte Musik ist ein echter Ohrwurm.
Dann sehen wir auf den Mondsee, der einen großen Bereich des Parks belegt. Ein Rundweg um den See ist schön gestaltet und wir wandern den Pfad entlang. Hier ist noch eine schön gestaltete Schiffsfahrt „versteckt“, die aber leider außer Betrieb war. Ich meine mich zu erinnern, dass es hier wohl Ärger mit den Anwohnern gegeben hat und daher wohl die Bahn nicht im Betrieb ist. Wäre schade, wenn dem so wäre, weil das wirklich alles sehr gut aussieht.
Jetzt neigt sich der erste Tag für uns dem Ende zu und wir wollen uns in unserem Hotelzimmer etwas frisch machen. Eine halbe Stunde später startet dann unsere Extrazeit auf „Taron“ und „Raik“. Dieses Event wollen wir natürlich frisch und munter erleben.
Im nächsten Blogbeitrag verraten wir euch wie unsere erste ERT auf „Taron“ und „Raik“ verlaufen ist und welche Genüsse uns das asiatische Buffet am Abend geboten hat. Und auch der zweite Tag im Phantasialand war spannend und hat uns viele Ecken gezeigt, die wir in unserer Neugier am ersten Tag gar nicht wahrgenommen haben. Auch werde ich mein Fazit zum Park im nächsten Blogeintrag zusammenfassen.
Ich hoffe euch hat mein Beitrag zu unserem ersten Tag im Phantasialand gut gefallen und ihr habt Lust bekommen selbst das Phantasialand zu erkunden.
Euer Timo
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