Tour Part One – Kopenhagen

Published by Timo Gerber on

Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen wartet gleich mit 2 Freizeitparks auf und ist dabei auch noch wunderschön.

Wir sind an Himmelfahrt mit dem Wohnmobil angereist und haben am Stadtrand direkt am Meer in alten Wehranlagen in Charlottenlund unser Lager aufgeschlagen. Der Ausblicke auf das Meer, die Stadt und auch die alten Wehranlagen sind einfach fantastisch. Auch der Stellplatz weiß durch schöne und saubere Küchenzeilen, sanitäre Anlagen und Aufenthaltsräume zu überzeugen. Zu Recht muss man hier einen Stellplatz rechtzeitig reservieren.

Blick auf Kopenhagen
Lage des Stellplatzes ist wunderschön
Alte Wehranlagen

Am nächsten Tag ging es per öffentlicher Verkehrsmittel in die Innenstadt von Kopenhagen. Natürlich war das eigentliche Ziel der Freizeitpark Tivoli Gardens gleich gegenüber des Hauptbahnhofs. Doch da der Park bis 22 Uhr geöffnet hat, wollten wir erst einmal die Shopping Meile erkunden.

Shopping in Kopenhagen ist wie in anderen Städten auch. Ladenketten und jede Menge Souveniershops. Ich weiß nicht was ich erwarten darf, aber vom Hocker reißt mich das nicht. Unsere Frauen mögen das etwas anders sehen…

Für uns Männer eine tolle Idee!
Männer im Husband Care Center

Auch der Kopenhagen Lego Store hat mich nicht überzeugt. Warum gibt es nicht einfach ein kleines exklusives Kopenhagen Legobaustein Set? Die kleine Meerjungfrau zum Beispiel? Wieder haben die Marketing Füchse von LEGO eine Chance liegen gelassen. Und das in ihrer eigenen Hauptstadt.

Ein paar tolle Motive bei schönstem Wetter konnten sich aber nicht vor unserer Smartphone Linse retten.

Kopenhagens Rathaus

Nun aber auf in den Park! Bei schönstem Wetter macht Tivoli Gardens seinem Namen alle Ehre. Wunderschön angelegt präsentiert er alle möglichen Farben. Von fast schwarz über blau, gelb, grün, rot und rosa zu weiß. Unsere Frauen sind entzückt.

Unsere erste Fahrt in einer Attraktion galt dann der „Rutschebanan“ eine über 100 Jahre alte Achterbahn, die noch mit einem Bremser fährt. Das Teil hat sogar kurze Dark Ride Anleihen. Eine tolle sanfte und überraschend schnelle Fahrt. Ich gehe sogar so weit, dass die Attraktion auch das Highlight des Parks ist.

Da wir Männer aber schon 2019 in diesem Park waren, haben wir unseren Frauen die Entscheidungsgewalt über diesen Tag überlassen und tatsächlich den Park auch mit anderen Augen gesehen. Die neuste Attraktion, eine angetriebene Achterbahn, die auch keinen Coaster Count bringt, war für uns dann auch ein ziemlicher Flop. Denn eine Attraktion lebt von dem Gesamterlebnis. Und wenn wir unnötigerweise viel zu lange in der Warteschlange stehen müssen, nur weil die Abfertigung des einzigen Zuges so miserabel ist, dann schlägt sich das auch auf unsere Bewertung nieder. Aber die Bahn hat auch noch andere Probleme: Wegen des begrenzten Platzes, fährt die Bahn meist über den Köpfen der Besucher. Und der wirklich schön gestaltete Zug ist eigentlich kaum von seiner Schokoladenseite zu bewundern. Auch gibt es kaum Thematisierung. Alles in allem wartet man hier sehr lange auf eine mäßige Fahrt.

Insgesamt war es aber ein toller Tag in einem wunderschönem Park in einer tollen Stadt am Meer. Mit S-Bahn und Bus fahren wir wieder zu unserem Wohnmobil und gönnen uns bei Kartoffelsalat und selbstgemachten Bratwürsten ein gutes Glas Rotwein. Und genießen den Sonnenuntergang in der tollen Kulisse.

Dauerkirmes Bakken

Nur ein paar Kilometer von unserem Stellplatz ist die Dauerkirmes „Bakken“ erreichbar. Auch diesen Park hatten wir Männer schon 2019 ohne unsere Frauen besucht. Somit waren wir sehr gespannt, wie ein Tag mit unseren besseren Hälften in so einem ganz anderen Park aussehen könnte. Für uns irgendwie auch eine Generalprobe für den langen Tourteil der ja noch kommen soll.

Vorausgeschickt: Es sollte ein wundervoller und erlebnisreicher Tag werden. Der Park kann ohne ein Eintrittsgeld besucht werden. Nur die Attraktionen kosten Eintritt. Dieser Eintritt variiert je nach Größe des Fahrgeschäfts. Es empfiehlt sich also ein Armband zu holen mit der man jede Attraktion bis zu 10 Mal fahren kann. Für unsere Frauen haben wir die sogenannte „Humorkarte“ gekauft. Hier nutzt man ein gewisses Kontingent, dass man personenunabhängig nutzen kann.

Als erstes wurde von unseren Frauen die Wildwasserbahn entdeckt und für die erste Fahrt auserkoren. Ein wirklich tolles Teil und macht so richtig nass. Und wie immer bekomme ich die volle Dusche ab. Yeah!

Völlig durchnässt aber glücklich 🙃

Fast in der Nähe dreht der Spinning Coaster „Tornado“ seine abgedrehten und viel zu heftigen Runden. Wer sich wundert, warum dieser Coaster Schulterbügel hat, der sollte sich auf eine wilde Fahrt einstellen. Was für ein irres Fahrgeschäft. Der Kettenlift verfügt über 2(!) Ketten. Eine holt den Wagen auf die halbe Höhe des Lifts und die Zweite dreht plötzlich schnell und schmeißt das Gefährt samt überraschter Insassen über die Kuppel in eine wilde Fahrt durch die Wellblechhalle. Muss man mögen. (Und wir mögen es sehr)

TORNADO! Völlig irrer Spinning Coaster

Bakken ist so ganz anders als Tivoli Gardens. Aber hat dadurch auch seinen ganz eigenen Charme. Auch verändert sich der Eindruck sehr schnell, je nachdem, wo man im Park gerade ist. Nahe des Haupteingangs kann man historische Gebäude bestaunen, die von der Anfangszeit des wohl ältesten Freizeitparks der Welt erzählen. Hier flanieren überschaubar viele entspannte Besucher. Auf der anderen Seite des Parks, etabliert sich dann der Charme eines Kirmesplatzes. Es ist laut und voll. Kreischende Kinder und Jugendliche. Laute Musik. Auch das gehört zu Bakken und jeder nimmt sich den Teil vor, der ihn interessiert.

Auch hier gibt eine alte „Rutschebanan“. Diese ist aber mit modernen Zügen auf einen neuen Stand gebracht worden. Früher ist auch hier noch ein Bremser mitgefahren. Die Fahrt ist fantastisch. Ein unglaublich schneller Lift bringt uns auf die höchste Ebene der Bahn. Eine Kurve und ab gehts. Schnell und sehr direkt spürt man die alte Holzbahn. Aber nicht unangenehm. Dann geht es wieder hoch auf die 2. Ebene. Der Zug wird eingebremst. Und dann kommt die zweite Abfahrt. Und die ist um einiges intensiver, obwohl die nicht so hoch ist wie die Vorhergehende. Aber hier ist ein kleiner Zwischenhügel eingearbeitet, kaum sichtbar, erzeugt er aber eine plötzliche Airtime. Besonders im letzten Wagen schmeißt er uns geradewegs in Richtung Himmel. Gefährlich, wenn man nicht damit rechnet. Aber traumhaft für jeden Coaster Buddy. Und so geht es dann auch weiter in der Form einer 8, bis die Fahrt durch einen Tunnel endet. Tolle Bahn. Und so ähnlich werden wir wohl auch in Helsinki eine Holzachterbahn vorfinden, auf dem angeblich noch ein Bremser mitfährt.

Ein Tipp: Es gibt sehr viele Restaurants, die tagsüber Buffetangebote anbieten. So kann man für zum Beispiel 2 Stunden gemütlich beisammen sitzen und unbegrenzt das Buffet „plündern“ und von hier aus, wenn man mit mehreren Buddies unterwegs ist, einige Attraktionen nutzen. Meist haben die Restaurants auch einige Sitzplätze hinter dem Haus. Hier ist es meist ruhiger und man hat auch andere Blickwinkel auf Attraktionen, die man vom Hauptweg nicht sieht. Wir haben das gerne in einem Steakhouse genutzt. Der Balkon am Hintereingang ist direkt an der Rutschebanan.

Bakken grenzt an einen riesigen Naturpark, der auch dafür verantwortlich ist, dass die Fahrgeschäfte in Bakken nicht höher gebaut werden dürfen als die Baumkronen reichen. Meine Frau wollte nach dem kirmesreifen Auftritts des Parks etwas Ruhe in der Natur tanken. Bei dem herrlichen Sonnenschein haben wir sie dann alle gern begleitet. Und schon ein paar Schritte aus dem Freizeitpark heraus, betritt man eine andere bezaubernde Atmosphäre: Hohe kräftige Bäume säumen die angelegten Wege. Sattes Grün und lichter Schatten übernehmen ab hier. Sofort geraten die Geräusche Bakkens in den Hintergrund.

Und nur ein paar Schritte aus dem Park später, erspähen unsere Frauen eine Reihe von Pferde Gespannen. Historisch anmutende Kutschen warten hier auf ihre Besucher. Nach kurzer Beratschlagung entscheiden wir uns für eine große Rundfahrt durch die Parkanlagen. Eine ganz andere Attraktion, als die vorhergehenden. Aber nicht minder spannend. Ganz ruhig geht es für eine Stunde über verschiedene Wege. Immer wieder macht uns die Kutscherin auf Rudel von Damwild aufmerksam. Die Tiere ruhen im Schatten. Aber gut sichtbar für uns Besucher. Die Fahrt ist für umgerechnet fast 100 Euro nicht ganz günstig, aber nach unserer Meinung jede Krone wert.

Den Besuch in Bakken beenden wir noch mit einer Fahrt im Tornado und der Rutschebanan.

Dann geht es schon wieder langsam in Richtung Heimat. Wir haben für die Rückfahrt am Sonntag noch einen Besuchstag in unserem Heimatpark, dem HansaPark geplant. Diesen wollen wir nach einer Fährfahrt von Rødby nach Puttgarden am nächsten Morgen erreichen.Kurz vor Rødby haben wir uns einen Stellplatz wieder direkt am Wasser ausgesucht. Völlig müde, aber voll mit 1000 Eindrücken sinken wir im Wohnmobil in einen tiefen Schlaf.

Diese Fahrt über ein paar Tage, war für uns ein toller Teaser für die größere und längere Tour. Vielen Dank an Kirsten, Knut und meine liebe Frau Anke, die uns gemeinsam diese tolle Tour ermöglichen und auch so sehr bereichern. Auch wenn nicht alle dem gleichen Achterbahn Spleen frönen, werden doch auch andere Blickwinkel auf die Parks eröffnet.

Timo, Anke, Kirsten und Knut

1 Comment

Marco Schmidt · 29. Mai 2023 at 11:56

Toller Bericht, immer wieder eine Freude mit dabei zu sein, und sei es nur im Nachgang beim Lesen… 😊 Ich hoffe ihr hattet noch einen tollen Tag im Hansapark… Looping!

Marco

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